Donnersberg Relais-Gruppe e. V. | Oktober 2025
Am Mittwoch, den 22. Oktober 2025, nahmen Rolf (DK5WT), Klaus (DF6WN) und Michael (DB1ID) im Auftrag der Donnersberg Relais-Gruppe e. V. erfolgreich an einer umfassenden PSAgA-Unterweisung (Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz) der Firma Absturzsicherung Rhein-Main, Thomas Müller, in Griesheim teil.
1. Theorie und Praxis in 6 Metern Höhe
Der Schulungstag begann mit einem intensiven theoretischen Teil:
Besprochen wurden die gesetzlichen Rahmenbedingungen, Anforderungen an Gefährdungsbeurteilung, Auswahl und Bewertung der PSAgA-Systeme, die Dokumentationspflichten, sowie die Betriebsanweisungen und Rettungskonzepte für Höhenarbeiten.
Im anschließenden Praxisteil wurde an einem 6 m hohen Außengerüst die Rettung einer Person aus der Höhe simuliert – sowohl durch einen Retter als auch in Form einer Selbstrettung. Dabei konnten alle Teilnehmer die zuvor besprochenen Konzepte unmittelbar anwenden und wertvolle Routine für den Ernstfall gewinnen.
„Diese Unterweisung war für uns enorm wichtig“, erklärt Michael (DB1ID), Vorsitzender der Donnersberg Relais-Gruppe.
„Wir arbeiten regelmäßig an der Antennenanlage von DB0ND auf dem Donnersberg, wo in über 40 m Höhe Antennen, Kameras und Sensoren montiert werden. Hier ist Sicherheit oberstes Gebot.“
Zukünftig soll diese Unterweisung jährlich wiederholt werden – inklusive einer gezielten Rettungsübung aus dem Korbbereich der Söll-Steigleitern, um alle Abläufe unter realistischen Bedingungen zu trainieren.
Im Anschluss an die Schulung wurden sämtliche Steig- und Sicherungsgeräte (Gurte, Anschlagmittel, Läufer u. a.) durch den Fachmann vor Ort überprüft, dokumentiert und zertifiziert.
Ein besonderer Dank geht an den VFDB e. V. (Verband der Funkamateure in Telekommunikation und Post), der diese sicherheitsrelevante Maßnahme für seine Mitglieder finanziell unterstützt.
2. Eiswarnsystem schützt Forstmitarbeiter vor herabfallendem Eis
Nur wenige Tage später, am 25. Oktober 2025, installierte die Donnersberg Relais-Gruppe e. V. eine neue Eiswarnlampe an der äußeren Quertraverse des Funkmastes von DB0ND.
Das System dient dem Schutz der Mitarbeiter der Forstbehörde Donnersberg, die regelmäßig das Betriebsgelände am Mast betreten.
Technisches Konzept
Das von der Gruppe selbst entwickelte Warnsystem basiert auf einem Raspberry Pi 3, der die Wetterdaten der 730 m hoch gelegenen Wetterstation Donnersberg auswertet.
Über einen Shelly Plus 1 Wi-Fi-Schalter wird eine weithin sichtbare Blitzlichtlampe aktiviert, sobald eine Eisbildung von über 3 cm ermittelt wird.
Die Steuerung läuft automatisch zwischen 06:00 und 22:00 Uhr und greift auf folgende Parameter zurück:
Temperatur
Luftfeuchtigkeit
Luftdruck
Windgeschwindigkeit
Windrichtung
Niederschlagsmenge
Diese Kombination erlaubt eine präzise Voraussage der Eisbildung, um frühzeitig zu warnen.
Im Alarmfall leuchtet die Warnlampe deutlich sichtbar, sodass die Forstmitarbeiter bereits beim Betreten des Geländes erkennen, dass Helmpflicht besteht und ein Sicherheitsabstand einzuhalten ist.
Die Einweisung in das System erfolgte am 6. November 2025 vor Ort durch den Vorsitzenden der Donnersberg Relais-Gruppe.
Smarte Erweiterung geplant
Die bisherigen Simulationen und Live-Daten zeigen, dass das System zuverlässig arbeitet.
Für das kommende Jahr ist eine Erweiterung um ein akustisches Warnsignal geplant, das bei starkem Wind und hoher Eisbildung zusätzlich Alarm schlägt.
Darüber hinaus soll die Forstbehörde künftig über eine App-Anbindung (Shelly-Cloud) selbst den Alarm auslösen können, falls die Kameraüberwachung am Mast eine Eisbildung zeigt, die das System noch nicht erkannt hat.
„Wir möchten, dass unsere Technik einen echten Mehrwert für die Sicherheit der Menschen vor Ort bietet“, betont DB1ID.
„Das ist ein schönes Beispiel dafür, wie Amateurfunktechnik, IoT und Sicherheitsdenken Hand in Hand gehen.“
3. Kontinuität und Verantwortung
Die beiden Maßnahmen – die PSAgA-Unterweisung und die Installation der Eiswarnlampe – zeigen eindrucksvoll das Engagement der Donnersberg Relais-Gruppe für Sicherheit, Innovation und Zusammenarbeit mit den Behörden.
Schon in den vergangenen Jahren hatte die Gruppe den Mast modernisiert, die Befeuerung zur Luftfahrtsicherung wieder aktiviert, Kameras zur Waldbrandfrüherkennung vorbereitet und zahlreiche technische Systeme (z. B. Wetterstation, Meshtastic-Router, ADS-B-Empfang) in Betrieb genommen.
Mit der aktuellen Eiswarn-Installation wird dieser Weg konsequent fortgesetzt:
Ein Stück Hightech-Sicherheitsinfrastruktur, entwickelt ehrenamtlich und mit großem Engagement – mitten auf dem höchsten Berg der Pfalz.
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