Am Samstag, den 6. September 2025, fanden auf dem Gelände der Donnersberg Relais-Gruppe e.V. (DB0ND) die letzten großen Mastarbeiten dieses Jahres statt. Ziel war es, die technische Infrastruktur am 50 m hohen Antennenmast weiter zu verbessern und für kommende Projekte – insbesondere die geplante optische Waldbrandfrüherkennung – vorzubereiten.

Verbesserte Infrastruktur und neue Beleuchtung

Im Rahmen der Arbeiten wurde die Befeuerung des Mastes zur Sicherung der Luftfahrt vollständig reaktiviert. Die bisherigen Glühbirnen wurden durch energieeffiziente Glühfaden-LED-Leuchtmittel ersetzt. Nach Einbruch der Dunkelheit ist der Mast nun wieder weithin sichtbar – er leuchtet gemeinsam mit dem benachbarten Fernsehturm als markantes Wahrzeichen des Donnersbergs.

Parallel dazu wurden am Mastfuß die Netzwerk- und Energieversorgung modernisiert. Damit ist der Weg frei für die Montage mehrerer Kamerasysteme, darunter auch Wärmebild- und Verfolgerkameras, die im kommenden Jahr einen 360-Grad-Blick zur frühzeitigen Erkennung von Waldbränden ermöglichen sollen.

Digitaler Ausbau und neue Funktechnik

Bereits am 13. September wurde das neue C4FM-Relais der Firma WiMo erfolgreich in Betrieb genommen und über Wires-X mit dem Reflektor Rheinland-Pfalz/Hessen verbunden.
Ein besonderer Dank gilt hier Wolfgang und Christian, die mit viel technischem Know-how und Einsatz das System optimal in das bestehende Funknetz integriert haben.

Eine Woche später, am 20. September, erfolgte dann der letzte große technische Ausbau in diesem Jahr. In luftiger Höhe wurde eine ADS-B-Antenne zur Flugüberwachung installiert und gleichzeitig der Meshtastic-Router mit seiner neuen Antenne auf 50 m Höhe in Betrieb genommen. Am Boden ergänzten die Mitglieder der Relais-Gruppe die Arbeiten durch umfangreiche Bodenarbeiten am Multifunktionsgehäuse, um die BOS-Notfunkstelle für Katastrophenfälle zu aktivieren.

Mit einem Augenzwinkern zeigte die Donnersberg Relais-Gruppe hier einmal mehr, dass sie nicht nur Hochfrequenz-, sondern auch Tiefbaukompetenz besitzt – dank Rolf, der sich als echter „Maulwurf“ bewährte.

Glasfaseranschluss und Redundanz im Netz

Ein weiterer Meilenstein war die Inbetriebnahme des Glasfaseranschlusses der Deutschen Glasfaser GmbH, der ab sofort über eine FRITZ!Box als Haupt-Router betrieben wird. Damit kann künftig weitgehend auf die bisherige, teilweise instabile 5G-Anbindung über den Zyxel-Router verzichtet werden.
Der 5G-Router bleibt dennoch als Redundanzsystem bestehen – ganz nach dem bewährten Motto der US-Army:

“One is none and two is one.”

Mit gemessenen 82 Mbit/s Download und 38 Mbit/s Upload steht die Relaisstation nun auch für datenintensive Anwendungen bestens gerüstet – insbesondere für die geplante Waldbrand-Liveüberwachung mit Wärmebildkameras und automatischer Objekterkennung.

Integration in internationale Flugsicherungsnetzwerke

Am selben Tag ging der neue ADS-B-Feeder online, der Flugbewegungen in einem Radius von rund 250 km erfasst. Die ermittelten Daten werden in Echtzeit an die internationale Plattform ADS-B Exchange übermittelt und leisten damit einen aktiven Beitrag zur zivilen Flugsicherung.
Gemeinsam mit BOS-Funk, Rückfallebenen, ADS-B-Flugüberwachung und FLARM-Antikollisionssystemen zählt der Mast am Donnersberg nun offiziell zur kritischen Kommunikations- und Sicherheitsinfrastruktur von Landkreis, Land Rheinland-Pfalz und Bund.

Zusammenarbeit mit der Feuerwehr

Begleitet wurden die Arbeiten von der Freiwilligen Feuerwehr Kirchheimbolanden, die die Gelegenheit nutzte, am Mast ein Höhenrettungstraining durchzuführen.
Der Austausch zwischen den Teams verlief hervorragend – und es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass im Ernstfall geschulte Rettungskräfte mit der Anlage vertraut sind.
Dafür gilt der Feuerwehr von Seiten des gesamten Vereins ein herzliches Dankeschön.

Fazit

Mit den Arbeiten im September 2025 hat die Donnersberg Relais-Gruppe e.V. die technische Basis für die nächsten großen Schritte gelegt:

Ausbau der Waldbrandfrüherkennung,

Erweiterung der BOS-Notfunkinfrastruktur,

Integration in internationale Flugsicherungsnetze,

sowie die fortlaufende Modernisierung der Kommunikationssysteme.

Der Mast auf dem Donnersberg ist damit nicht nur ein Symbol ehrenamtlicher Ingenieurskunst, sondern ein Leuchtturm der Sicherheit und Innovation in Rheinland-Pfalz.